Ennio Flaiano

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Ennio Flaiano, geboren am 5.3.1910 in Pescara als siebtes von zehn Kindern einer Kaufmannsfamilie aus den Abruzzen. Nach einem nicht abgeschlossenen Architekturstudium in Rom wandte er sich der Publizistik zu und wurde Mitarbeiter der Literaturzeitschriften “Occidente” und “Quadrivio”. Zum Militärdienst eingezogen, besuchte er eine Unteroffiziersschule in Pavia und nahm 1935 am italienischen Abessinienfeldzug teil. Erste Theaterkritiken 1939 im Wochenblatt “Oggi”. In der Nachkriegszeit arbeitete Flaiano als Journalist und Reporter für Zeitungen wie “Risorgimento liberale” und “La città libera” in Rom, wo er in Künstler- und Intellektuellenkreisen im Caffè Aragno, Rosati oder Canova u. a. mit Pasolini, Gadda, Fellini, Soldati, Moravia und Natalia Ginzburg zusammentraf. Er war befreundet mit Vincenzo Cardarelli und Enzo Siciliano. 1946 entstand auf Drängen des Verlegers Leo Longanesi Flaianos einziger (mit dem wichtigsten Literaturpreis Italiens ausgezeichneter) Roman “Alles hat seine Zeit”. Aus wirtschaftlichen oder “Überlebensgründen”, wie er selbst es nannte, widmete sich Flaiano jedoch nicht weiter der Literatur, sondern arbeitete als Journalist, u. a. für die Wochenzeitschrift “Il Mondo”, die er 1949–1953 unter dem Pseudonym Patrizio Rossi als Filmkritiker und Chefredakteur mitprägte. 1951–1965 schrieb er Drehbücher zu rund 60 Filmen – insbesondere für und mit Fellini. Nach erfolglosen Verhandlungen über die Realisierung eines eigenen Films (“Melampo”; Marco ...